Wie sicher sind Schlüsseldepots im Außenbereich?
Ob der Ersatzschlüssel unter der Fußmatte oder im Blumenkasten deponiert wird, ist fast egal: Einbrecher kennen die üblichen Außenverstecke für Zweitschlüssel sehr gut. Aus diesem Grund rät die Polizei von der Aufbewahrung eines Schlüssels im Außenbereich grundsätzlich ab. Sollte ein Einbruch mit dem eigenen Hausschlüssel begangen werden, kann die Versicherung dies als fahrlässig werten. Dann sind Probleme bei der Schadensregulierung vorprogrammiert.
Dennoch gibt es gute Gründe, warum es wichtig sein könnte, einen Haustürschlüssel in einem Schlüsseldepot zu verwahren. Damit Sie im Notfall die Haustüre aufschließen können, wenn der eigentliche Schlüssel nicht zur Hand ist.
Hier finden Sie unsere Wertung für die Aufbewahrung von Zweitschlüsseln:
- Den Zweitschlüssel einem Nachbarn anvertrauen.
Vorteil: der Schlüssel ist sicher verwahrt.
Nachteil: der Nachbar ist vielleicht ausgerechnet nicht da, wenn Sie den Zweitschlüssel brauchen. - Rohrtresor, der fest in einer Wand einbetoniert wird.
Vorteil: sehr sicher und wetterfest
Nachteil: aufwendig bei Anbringung. Braucht zum Öffnen selbst einen Schlüssel - Wandtresor für den Außenbereich (Amazon.de)
Vorteil: Sehr sicher und wetterfest
Nachteil: Passwort, Eingabecode oder Zahlen für das Zahlenschluss muss man sich merken. - Schlüsselsafe mit Bügel (Amazon.de)
Vorteil: Sicher und auch für Unterwegs oder im Urlaub geeignet
Nachteil: kann geknackt werden - Gar keinen Schlüssel verstecken. Im Notfall einfach den Schlüsseldienst rufen.
Vorteil: Einbrecher kann keinen Schlüssel finden
Nachteil: hohe Kosten für den Schlüsseldienst
Nicht ganz ohne Risiko aber dennoch gute Verstecke sind:
- Haustürschlüssel mit dem Nachbarn tauschen und diesen im Garten verstecken.
Vorteil: Sollte ein Dieb den Schlüssel finden, passt er nicht in Ihr Haustürschloss.
Nachteil: Polizei und Versicherungen empfehlen grundsätzlich kein Außenversteck. - Schlüssel unter anderen Schlüsseln im verschlossenen Geräteschuppen aufbewahren.
Vorteil: Zuerst müsste der Schuppen aufgebrochen werden. Dann muss man noch den richtigen Haustürschlüssel unter den anderen herausfinden.
Nachteil: Dennoch kann der Schlüssel auch von Einbrechern gefunden werden - Schlüssel im „Stein“ verbergen und den Stein zwischen anderen in den Garten setzen.
Vorteil: einfaches Versteck für den Schlüssel.
Nachteil: Leicht zu finden für den Einbrecher. Er kennt diese Art von Versteck und hebt einfach schnell jeden Stein an. - Tannenzapfen aus Kunststoff (Amazon.de)
Vorteil: Gute Tarnung unter echten Tannenzapfen.
Nachteil: Tarnung nur möglich, wenn Kiefern im Garten stehen und Zapfen abwerfen.
Das Oberlandesgericht in Frankfurt hat Urteile zu verschiedenen Fällen gesprochen:
„Wer den Zweitschlüssel zu seiner Wohnung oder zu seinem Haus so versteckt, dass ein Einbrecher diesen allzu leicht finden kann, muss die Hausratversicherung nicht für den entstandenen Schaden aufkommen. (OLG Frankfurt, 3 U 208/00)“
Welche Verstecke nun als „allzu leicht“ gelten, wird nicht genau festgelegt. Es liegt also im Schadensfall immer an der Versicherung und deren Kulanz. Details zu den Urteilen können Sie unter folgendem diesem Link einsehen: openjur.de
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